Dienstag, 13. Oktober 2015

Pitztal Gletschermarathon - Halbmarathon Distanz

Nachdem der Stadtlauf ja wirklich gut geklappt hat, habe ich mir gleich das nächste Ziel gesucht und gefunden. Ein Halbmarathon in meiner Nähe, ist was Feines, aber das habe ich etwas unterschätzt:
  • Der Gletschermarathon hat ein Netto Gefälle. Das klingt zwar für das Erste super, weil runter wird man wohl etwas schneller sein als rauf, aber man unterschätzt dabei total, dass man sich da ganz leicht die Beine beleidigen kann. 
  • Zweitens bin ich noch nie eine Halbmarathon Distanz gelaufen. Meine üblichen Strecken waren so um die 10 km, aber nicht mehr, und ich sage euch die zweiten 10km sind bei weitem schwieriger als die ersten.

Die Vorbereitung

Zur Vorbereitung habe ich meine Laufrunden etwas ausgedeht, sodass ich immer öfter etwas mehr als 10km gelaufen bin, meist auch mit etwas Trail, bzw. Hügeln. Als Long Run habe ich eine 18km Strecke im Flachen mit eingebaut, dort habe ich mein Lehrgeld bezahlt (zu wenig Wasser mit, am Ende absolut eingegangen, usw.). In diesem Zug habe ich zum ersten Mal Gels probiert, damit ich in der zweiten Hälfte nicht so eingehe. Ob die was bringen ist schwer zu sagen. Ab so ca. 1:20:00 gings mit meiner Leistung immer nach unten.

Aufgrund des letzten Laufes, habe ich mir dann eine Zeit so um die 1:50:00 erträumt (darf man ja, oder?). 
Kurz vor dem Rennen hat sich leider meine Archillessehne bemerkbar gemacht, ich denke da habe ich es mit einem Bergaufstück wohl etwas übertrieben, aber ganz so schlimm war es nicht (dachte ich).
Zuguterletzt war der 5.7.2015 auch noch einer der heißesten Tage des Jahres mit Temperaturen bis zu 37°C

Das Rennen


Der Start in Wenns war gut, etwa ca. 200 - 300 Läufer waren am Start, einige davon liefen aber die 10km Distanz. Ich bin ganz gut gestartet, habe sogar während dem Laufen etwas mit einem andern Herren geplaudert, der mir vom Achenseelauf erzählte bei dem er unter den Top 5 war (Da hätte mir als Laufanfänger wohl ein Licht aufgehen sollen, dass ich etwas schnell unterwegs war). Der Herr hat aber bei der ersten Verpflegsstation in Arzl nicht halt gemacht, und so habe ich ihn aus den Augen verloren. Ich nutzte jede Gelegenheit etwas zu trinken und mich abzukühlen (dabei wurden natürlich auch meine Schuhe ziemlich Nass).
In Imst, wo der Tiefpunkt der Streckenführung ist, und es wieder etwas berauf ging feuerte mich meine Familie an, und mir wurde klar, dass ich grad die ersten 10km fast in neuem persönlichen Rekord gelaufen bin, super gell.
Einige hundert Meter später war dann gar nichts mehr super:
  • Die Achillesferse tat jetzt wirklich weh, mehr humpeln als laufen
  • Meine Schuhe waren nass und ich hatte Blasen an den Zehen, dass ich glaubte da fällt mir gleich einer ab
  • Ich hatte mein Pulver verschossen, man läuft halt keine 10km Bestzeit, wenn man nochmal dasselbe vor sich hat
Ab da wurde es wirklich Zach, die Split Zeiten gingen rauf auf über 6 Minuten, ich wurde laufend von anderen überholt, und dachte auch ans Aufgeben. Als ich aber sah, dass ich nicht der Einzige war, der mit der zweiten Hälfte zu kämpfen hatte habe ich mich von Schritt zu Schritt, von Verpflegungsstation zu Verpflegungsstation weitergekämpft und irgendwie gings. Am Ende hin hab ich dann die Schmerzen ignoriert oder mich dran gewöhnt und es ging einigermaßen. Es reichte für eine Zeit von unter 2 Stunden.

Geschafft!

... dann tat mir aber wirklich alles weh. An der Archillessehne habe ich noch den halben Sommer geknabbert, bis das von den Patellasehnen Schmerzen abgelöst wurde (was kommt als nächstes?).

Hmmm, war zwar toll, dass ich das geschafft habe, aber ob es auch gscheit war ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen