Sonntag, 21. Juni 2015

Wenn man schon mal in Barcelona ist, ...

dann sollte man als Hobbyläufer den Ausflug doch auch für einen kleinen Lauf nutzen, die Szenerie ist mehr als ausgezeichnet für dieses Vorhaben.

Und ganz anders als am Land, ist man auch am Vormittag unter der Woche in Barcelona am Strand nicht alleine. Geschätzte 50 Leute hatten wohl die gleiche Idee, ob es Einheimische sind, oder Touristen weiß ich nicht.
Einfach die breite Standpromenade zuerst nach Süden bis zum Hotel W, dann zurück nach Norden bis zum goldenen Fisch und zum Ausgangspunkt. Am Strand gibt es praktischerweise auch gleich noch Duschen, und zum Abschluß noch einen Kaffee genießen an der Strandbar. Was will man mehr.

Samstag, 13. Juni 2015

Tiroler Firmenlauf 2014 - Der Anfang

Das Rennen

Nun war es endlich soweit, ich war im Startbereich des Rennens. So ganz perfekt vorbereitet war ich nicht, die letzte Woche war mit trainieren gar nichts drinnen, weil mit mein Knöchel so weh tat.
Ich versuchte das mit Cremen, Topfen auflegen, Fatschen in den Griff zu bekommen, aber viel besser war es noch nicht. Damit ich einigermaßen laufen konnte war auch noch eine Proxen notwendig.
Das Feeling im Startbereich war super, ich bei den Sportlern, das hätte ich mir vor zwei Monaten nicht gedacht.
Die "guten" Sportler waren schon an ihrer Statur zu erkenne, nix dran, dünn. Eh klar, dass die schnell sind, brauchen auch nicht viel zu schleppen. Außerdem hatten die auch eine wesentlich professionelle Ausrüstung als ich.
Meine Arbeitskollegen waren alle bessere Sportler als ich, da brauchte ich mir nichts vorzumachen, aber Läufer waren sie auch nicht (Radfahrer, Bergsteiger, usw.).
Nach ein wenig rumgehopse zum Aufwärmen, war es endlich soweit. Ich Stand in der Menge und der Lauf wurde gestartet. Zuerst gings nur im Gehen voran, bis sich der Pulk etwas auseinandergezogen hatte. Mein Kollege, der mit mir startete war nach den ersten beiden Kurven schon auf und davon und ich versuchte irgendwie "meine" Geschwindigkeit zu finden. Der Lauf war 5,6 km lang, eine Distanz die ich nicht so ohne weiteres locker vom Hocker laufen konnte, ich berfürchtete das Tempo zu hoch zu wählen und dann einzugehen.
In der zweiten Hälfte hatte ich dann wirklich zu kämpfen, eigentlich wurde ich nur überholt, und aus der Puste war ich auch. Aufgegeben habe ich aber trotzdem nicht und zum Schluss war sogar noch ein Sprint drinnen.
Die Uhr blieb bei 29:47,6 stehen, meine Schuhe konnte ich mir kaufen.

In dem Video ist der Zieleinlauf dokumentiert.

Die erste Verletzung

Die erste Verletzung

Am Ende des Urlaubs habe ich mich am Knöchel meines rechten Fußes verletzt, ich dachte, das könnte vom Schleppen der schweren Koffer passiert sein, aber ganz sicher war ich mir nicht. Das Gehen tat weh, und an Laufen war nicht zu denken.
Was ich damals noch nicht wußte:
Es ist völlig normal, das der Körper Zeit für eine Anpassung braucht, wenn er von "kein Sport" auf mehrmals wöchentlich Laufen umgebaut wird. Wenn man diesen Prozes zu ehrgeizig angeht und zuviel trainiert, dann wird irgendetwas weh tun.

Damals dachte ich, das müsste mit meiner Fußfehlstellung zu tun haben (Senkfuß) und ich machte einen Termin beim Orthopäden.

Das erste was der Orthopäde nach dem Blick auf das Röntgenbild sagte: "Na, Radlfahren wäre gscheiter". Super. Er gab mir aber auch den Tipp, wenn es denn unbedingt laufen sein mußte, mir gute Schuhe in einem Fachgeschäft zu kaufen, er empfahl mir das Geschäft Rückenwind in Innsbruck, die auch Videoanalysen machten.
Ich nahm mir das fest vor, und versprach mir bei einer Zeit von unter 30 Minuten beim Firmenlauf mir neue Laufschuhe zu gönnen. Die aktuellen waren von Hofer für ca. 30 Euro.

Die Anfangsphase

Die Anfangsphase

Nachdem ich die ersten Blasen und den darauffolgenden Muskelkater von den 10 * 400m auf dem Laufband überwunden hatte, war am darauffolgenden Wochenende Zeit mein Training im Freien zu beginnen.
In unserer Nähe gibt es eine flache Rundstrecke die ca. 4 km sein dürfte.
Also rein in das frisch gekaufte Laufdress, und mit dem Auto die 2 km zur Laufstrecke.
Ich versuche mit meiner Frau zu laufen, aber da ich irgendwie einen anderen Schrittrythmus laufe, hat das mit dem zusammenlaufen nicht so richtig geklappt. Außerdem hat mich ja gleich der Ehrgeiz gepackt und ich wollte schneller laufen.
Ich kann euch sagen, vier Kilometer sind so richtig lang, und auf den letzten 500m musste ich gehen. Von einer zweiten Runde eigentlich nicht zu sprechen, und die Zeit von ca. 30 Minuten war auch  noch nicht das was ich mir vorstellte.

In den nächsten 3 Wochen habe ich ca. 1-2 mal pro Woche diese Runde probiert, und langsam die Zeit verbessert, am Ende war ich unter 30 Minuten.
Im darauffolgenden Urlaub, habe ich das Laufen dann fast täglich gemacht und die Distanz etwas steigern können, meine Meisterleitung waren 7km, auf die ich wirklich Stolz war. Irgendwie hatte ich ein super Gefühl, es war richtig toll, dass ich das schaffte und meinen Ehrgeiz konnte ich auch noch befriedigen, indem ich besser wurde. Aber dann kam es anders.

Freitag, 12. Juni 2015

Na dann probier ichs mal

Na dann probier ichs mal


Das dachte ich mir vor ca. einem Jahr um genauer zu sein am letzten Juli Tag im Jahr 2014, als ich vor dem Heimtrainer meiner Frau stand, und kurzerhand entschloss einfach mal zu probieren, wie weit ich in ca. 30 Minuten kommen könnte.
Mangels Laufschuhe (irgendwo waren schon welche, aber zu faul die zu holen), und weil der Mensch ja ein geborener Läufer ist (hab ich halt irgendwo mal aufgeschnappt) gleich barfuß, was solls. Wenn ich das überstehe, dann mach ich mit beim Tiroler Firmenlauf 2014.

Aber langsam, da gibt es noch eine kurze Vorgeschicht zum Firmenlauf.
In der Arbeit haben mich zwei Kollegen darauf angesprochen, ob ich nicht beim Firmenlauf mitmachen möchte. Der Firmenlauf ist ein Teamwettbewerb bei dem jede Einzelwertung zusammengezählt wird und das beste Team, sowie der beste Läufer gewinnt.
Ich muss dazu erklären, dass ich mit Laufen überhaupt nichts am Hut habe, habe ich in der Schule nur widerwillig gemacht, und auch danach nicht praktiziert. Stimmt nicht ganz, ich bin mit meiner Frau mal 4 km gelaufen, um es dann wieder zu lassen.
Überhaupt ist Sport nicht so mein Ding, ca. 10 mal im Jahr eine MTB Tour, aber mehr mache ich nicht regelmäßig. Offiziell aus Zeitmangel, aber ganz ehrlich könnte ich mir die schon nehmen, wenn ich denn wollte.
Also bei mir von einem Sportler zu reden ist absolut falsch, bin 175 cm groß, und wiege so ca. 85+ kg, dennoch hab ich nicht das Gefühl dass ich in schlechtem Zustand bin.

Also ich betrete das Laufband, klipse die Sicherheitsleine an und schalte das Ding ein (Wie geht das gleich?). Mein insgeheimes Ziel: Ich will, wenn ich mich entschließe bei dem Lauf mitzumachen, eine gute Figur machen und nicht zur Lachnummer werden. Ich habe bei Gesprächen rausgefunden, dass man die 5km so in ca. 30 Minuten schaffen sollte.
Also los:
  • Am Anfang fühlt es sich ja ganz gut an, kein Problem das kann so weiter gehen. 
  • Ab Minute 5 fing ich an zu schwitzen, so fein war es dann doch nicht, aber ging. 
  • Bei Minute 15 ist mir aufgefallen, dass das ganze ja erst die Hälfte war, ich aber eigentlich nicht mehr wollte.
  • Bei Minute 20 wurde es zach, von wollen keine Spur mehr, das T-Shirt schon lange ausgezogen, die Füße tun weh (war ja barfuß)
  • Bei Minute 30 (und keine Sekunde mehr) war dann Schluß

10,5 * 400m am Laufband, das macht 4200m in 30 Minuten.
Dazu noch riesen Blasen an den Zehen.

Am nächsten Tag hab ich zwar bereut, dass ich so blöd war barfuß am Laufband zu rennen, aber ich hab mich zum Lauf angemeldet, und damit hats begonnen ...